Begehung des Projektgebiets „Woogtalweiher“ Protokoll der Fragen und angesprochenen Themen der Besucher

 

Begehung Woogtalweiher

1. Belastung des Sediments?

Die vorhandenen PAK entstehen aus Teerrückständen wie Abrieb von Autoreifen, Erdölprodukten, aber auch der Zersetzung organischen Materials.

2. Warum wurde der belastete Schlamm nicht entsorgt. Gefahr der Infiltration in das Grundwasser?

Nach Angabe des begleitenden Ingenieurbüros entstanden die PAKs im Woogtalweiher aus der Zersetzung organischen Materials. Ein Austausch mit dem Grundwasser ist durch den Schlamm nicht zu befürchten. Die Kosten für eine Deponierung nach Aushebung der Schlämme hätten bei 500 t € gelegen. Deshalb wurde der Verringerung des Volumens durch die Oxidation des organischen Schlamms über die Einleitung von Luft der Vorzug gegeben.

3. Wo ist der Kompressor positioniert?

Welche Kosten entstehen durch die Belüftung? Wird der Kompressor dauerhaft betrieben? Werden die Kompressoren bei Niedrigwasser ausgeschaltet? Die beiden Kompressoren stehen im Technikraum des Freibads, sie sind mit Strom betrieben und stellen keine Lärmbelastung dar. Die technische Belastung der Geräte ist geringer, wenn sie im Dauerbetrieb laufen. Die Stromkosten belaufen sich auf 170 bis 250 € im Jahr. Sollte der See trocken- fallen, werden die Kompressoren abgeschaltet. 4. Welche Folgen hat das auf der Oberfläche schwimmende Gras? Das Gras ist die Folge des Schnitts vor der Wassereinleitung. Es wird in Ufernähe abgefischt. Die Menge des Grases stellt keine kritische Belastung für die Wasserqualität bei seiner Zersetzung dar.

5. Wird der Weiher weiter verschlammen?

Der Laubeintrag in den Weiher wurde schon dieses Jahr durch die Fällung einiger Bäume deutlich reduziert. Durch die Belüftung des Wassers wird die weitere Schlammbildung unterbunden. Die Erwartung ist, dass der bereits vorhandene Schlamm abgebaut und sich in seinem Volumen verringern wird.

6. Kann der Wasserspiegel gegenüber vorher erhöht werden?

Dies ist bereits erfolgt. Durch die Einfügung einer weiteren Bohle in das Stauwerk wurde der Wasserspiegel um ca. 15 cm erhöht. Mit der Verringerung des Schlammes durch den organischen Abbau wird sich auch dessen Volumen verringern. Bei gleichbleibender Höhe des Stauwerks wird sich so kontinuierlich die Höhe der Wassersäule vergrößern.

7. Was geschieht, wenn der Weiher zufriert.

Die Belüftung wirkt auf die Temperatur des Wasserkörpers ausgleichend. Gleichzeitig führen die Luftblasen zu einer oberflächennahen Bewegung des Wassers, die das Einfrieren deutlich erschwert. Sollte es dennoch zu einem Zufrieren des Weihers kommen, muss der Sauerstoff auch weiterhin eingebracht werden. Dies würde kritischen Sauerstoffmangel vermeiden, der auftreten kann, wenn die Eisschicht an der Oberfläche von Schnee bedeckt ist und kein Sonnenlicht mehr in den Weiher eindringen kann. In diesen dunkleren Verhältnissen können die Wasserpflanzen nicht durch Photosynthese Sauerstoff erzeugen und der Sauerstoffgehalt würde sich kritisch verringern.

9. Amphibien und Fische benötigen etwa 4° C warmes Wasser. Wie sind diese Bedingungen garantiert?

Der Wasserkörper friert in unseren Regionen nicht 1 m und mehr durch. Auch wirkt der Eintrag der Luft ausgleichend. Nach Studien halten sich die Tiere häufig am Ein- und Auslauf eines Weihers auf, wo das fließende Wasser etwas höhere Temperaturen aufweist. Einige Amphibienarten verbringen im Winter durchaus mehrere Wochen auf dem Seegrund. Ihre Beweglichkeit ist verlangsamt, von einer Froststarre kann aber nach Untersuchungen keine Rede sein. Es kommt sogar im Februar bereits zu Paarungen unter Wasser. Die Versorgung mit Luft während des Winters mildert die Frostphase für die Amphibien ab, zumal auch die ausreichende Sauerstoffzufuhr durchgängig gesichert ist.

10. Eine junge Weide befindet sich im flacheren Wasser westlich der Insel. Wird diese entfernt werden?

Das Wachstum wird beobachtet und ihre ökologische Wertigkeit auch als Nistplatz wird darüber entscheiden ob und wann die Weide gefällt werden wird.

11. Welche Erfahrungen hat man mit der Belüftungsmethode an anderen Weihern gemacht?

Das Verfahren ist noch nicht lange am Maßgrundweiher in Oberursel installiert, die Entwicklung wird aber laufend überwacht. Es existieren jedoch schon seit langen Jahren eine Vielzahl von Referenzprojekten.

12. Welcher Art sind die Belüftungsschläuche?

Die Belüftungsschläuche sind Gartenschläuche, die derart perforiert sind, dass die Luft durch den Druck der Kompressoren in das Wasser eindringen kann.

13. Ist zu erwarten, dass im Woogtal Holzbänke aufgestellt werden?

Die Gebrauchswerte der Recyclingbänke bezüglich Nässe und Kälte sind besser als bei Holzbänken.

14. Wie tief ist der Kolk oder die Sedimentfalle?

Die Tiefe beträgt zurzeit etwa 1,20 m. In Abhängigkeit von Starkregenereignissen, durch die viele Steine in den Kolk eingetragen werden, wird der Kolk ein- bis zweimal pro Jahr ausgehoben werden.

15. Ist eine Beschilderung zu der Maßnahme rund um den Woogtalweiher geplant?

Die gesamte Entwicklung im und rund um den Woogtalweiher soll auf einem Schild verdeutlicht werden. Dazu gehören auch die Funktion des Kolks und die geplanten Maßnahmen für die ökologische Funktionsfähigkeit des Hauptschlusses.

16. Wird der Zulauf des Wassers in den Hauptschluss erhöht?

In Absprache mit der Unteren Wasserbehörde wird der optimale Wasserzulauf noch getestet, der nach planerischen Vorgaben aus dem Jahr 2006 zwischen 80 und150 Liter pro Sekunde (l/s) liegen muss. Hier werden noch Justierungen zu testen sein.

17. Können Bachtiere in Kolken Trockenphasen überstehen?

Für Fische ist dies über einen beschränkten Zeitraum möglich. Die Kleintiere des Bachgrundes sind auf einen kontinuierlichen Wasserzufluss angewiesen, da ihre Sauerstoffaufnahme bis auf Ausnahmen auf die Zufuhr frischen sauerstoffreichen Wassers ausgerichtet ist. Grundvoraussetzung jeglichen Lebens im Bach ist die permanente Verfügbarkeit von Wasser. Da diese im Hauptschluss in den letzten beiden Jahren nicht gegeben war, ist von einer dramatischen Verarmung der Benthos Fauna im Woogbach auszugehen.

18. Was wird für den Hauptschluss unterhalb des Weihers getan, um ihn als Lebensraum für die Gewässerfauna sicherzustellen?

Die Stadt Königstein hat sich für das Programm der Landesregierung Hessen „100 wilde Bäche“ angemeldet. Wird das Vorhaben unterstützt, wird der Kommune ein Bachberater zur Seite gestellt. Sollte der Bachabschnitt nicht in das Programm aufgenommen werden, ist es dennoch ein Anliegen der Stadt Königstein den Hauptschluss funktionaler und naturnaher zu gestalten. Primär muss für den kontinuierlichen Wasserabfluss gesorgt werden. Das Bachbett soll, anstatt quer zum Hang parallel des Weges, in dem Einschnitt hinunter zum Wasserrad geführt werden, ein Vorhaben, das die Untere Wasserbehörde befürwortet.

19. Bleibt das Mühlrad erhalten?

Das Mühlrad soll in den neuen Verlauf des Hauptschlusses integriert werden. Allerdings wird es so umgedreht werden, dass es im Bach unterschlächtig
angetrieben werden wird. Diese Maßnahme wird frühestens in 3 Jahren umgesetzt sein.
20. Werden die Wiesen im Woogtal von z.B. Schafen oder Ziegen abgeweidet? Der Schäfer lehnt die Beweidung wegen des zahlreichen Hundekots auf den Wiesen ab. Die Wiesen werden jedoch zweimal im Jahr von ihm gemäht.

21. Könnten die Wiesen auch zu Wildblumenwiesen entwickelt werden?

Ein Teil der Wiesen soll in enger Abstimmung mit der Gründezernentin in absehbarer Zeit zu Blühwiesen umgestaltet werden.

 

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Öffentliche Begehung mit dem Woogtal Dialog: Die Königsteiner bekommen ihren Weiher zurück

Die Beteiligten am Woogtal Dialog laden alle interessierten Bürger ein, sich zusammen mit dem Fachbereich Planen, Umwelt, Bauen der Stadt Königstein am Samstag, den 16. November ab 11 Uhr am Parkplatz des Freibads zu treffen, um sich ein Bild vom aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten zu machen. Welche Leistungen wurden bisher ausgeführt und welche weiteren Schritte in Richtung eines nachhaltig ökologisch gesunden und optisch ansprechenden Woogtalweihers stehen noch aus.

Der obere Teil des Weihers mit unbelasteten Sedimenten wurde Anfang Oktober ausgebaggert. Die größeren Steine fanden Verwendung zur Befestigung der Insel und des Einlaufs.  Damit die Bachsedimente in Zukunft in geringerem Maße in den großen Weiher gelangen als zuvor, wurde in Absprache mit der Unteren Wasserbehörde oberhalb des bereits verlandeten Weihers ein Sedimentfang ausgehoben, der bei Bedarf geleert werden kann. Im gesamten Weiher wurde ein Belüftungssystem installiert, das den Weiher mit Sauerstoff versorgt. Dadurch wird verhindert, dass der Woogtalweiher bei hohen Temperaturen und in regenarmen Zeiten zu sauerstoffarm und damit für die Gewässertiere lebensfeindlich wird. Gleichzeitig wird durch dieses Belüftungssystem der noch vorhandene organische Schlamm besser abgebaut, bzw. dessen Neubildung minimiert, insgesamt ein Prozess, der jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Der Überlauf des Sperrbauwerkes wird um 15 cm erhöht und gibt dem Weiher ein etwas größeres Volumen und vor allem mehr Tiefe für Amphibien und Fische. Im nächsten Schritt wird das Teilungsbauwerk unterhalb des verlandeten Weihers baulich angepasst, um den Wasserzufluss entsprechend der gesetzlichen Vorgaben zu regeln.

Diese Maßnahmen werden den Besuchern vor Ort ausführlich erläutert und deren Fragen beantwortet werden. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und wünschen unserem Weiher, uns, und unserer Natur einen regenreichen Herbst und Winter.  Allerdings wären wir am Tag der Begehung mit nur leichtem Nieseln auch einverstanden.

 

Woogtalweiher Sanierung, wie geht es weiter?

Die wichtigsten Maßnahmen zur Entschlammung des Weihers wurden jetzt eingeleitet. Das beauftragte Institut für Bodenkunde hat am Montag(5.11.2018)Proben vom Schlamm genommen. Es sind dem Schlamm unseres Weihers 12 Proben von unterschiedlichen Stellen im Weiher entnommen worden, die untersucht werden. Im oberen Teil des Weihers finden sich erfahrungsgemäß mehr mineralische Sedimente, im unteren Teil eher organische Ablagerungen. Alle Proben werden auf auffällige oder gefährliche Stoffe getestet. Diese Untersuchung beinhaltet zum Beispiel toxische Stoffe, Schwermetalle, und Öle oder Ölreste. Die Ergebnisse der Untersuchung werden auch die Kosten der Entschlammung beeinflussen, denn je nach Belastung führt es zu unterschiedlichen Entsorgungswegen. Höhere Belastungen bedeuten fast gleichzeitig auch höhere Kosten. Das Ergebnis des Instituts wird in ca. 14 Tagen vorliegen.

Das beauftragte Planungsbüro wird nach Erhalt der Ergebnisse, die weitere Vorgehensweise, in Form einer Ausschreibung für die Entschlammung des Woogtalweihers vornehmen. Das vorgegebene Zeit-Ziel ist das Ende des Winters. Zurzeit ist der Schlamm trotz des trockenen Sommers immer noch sehr feucht.

Der Fachdienst Bauen im Rathaus wollte ursprünglich einen Graben anlegen, damit sich der restliche Schlamm entfeuchtet. Das war aber nicht nötig, da sich auf Grund der weiterhin geringen Niederschläge bereits ein Rinnsal im verschlammten Weiher gebildet hatte, und der weitere Schlamm nicht weiter durchfeuchtet wurde. Gleichwohl besteht auf Grund des feuchten Schlamms ein Transportproblem. Ein Wort zur Gefährlichkeit. Die Stadt hat mit Warnhinweisen Schilder aufgestellt und auf die mögliche Gefährlichkeit des Schlammes hingewiesen sowie die Fläche mit Flatterband abgesperrt. Diese sollten nicht ignoriert werden, auch nicht von Hundebesitzern. Wir werden interessierte Bürger gerne auch bei zukünftigen Vorortterminen informieren.

 

Königstein 6.11.2018

Hartwig Wendel

Woogtal-Dialog – erfolgreiche Schritte in Sanierung und Planung

Nach verspätetem Beginn im Herbst vergangenen Jahres und dem heftigen Winter mit häufigen Frosteinbrüchen, der die Wegearbeiten für mehrere Monate unterbrach, ist es endlich geschafft: Der erste Teil unserer Gesamtplanung für das Woogtal konnte realisiert werden.

In unserer öffentlichen Umfrage hatten alle Teilnehmer die Wegesanierung als einen der wesentlichen Bestandteile der Sanierungsmaßnahmen genannt. Nach der Zustimmung des Magistrats haben wir, getragen von allen beteiligten Gruppierungen am Woogtaldialog, die genehmigten Mittel sparsam einsetzen können und gleichzeitig den geplanten Umfang der Sanierung eingehalten. Gelungen ist dies auch durch die kompetente Aufsicht der Baumaßnahmen durch den Fachbereich IV, Planen/Umwelt/Bauen, der Stadtverwaltung Königstein. Die gefürchteten Glasschlacken wurden unter einer dicken Tragschicht vergraben, statt sie zu entsorgen, und tauchen so hoffentlich nie wieder auf. Durch diese Einsparung der Entsorgungskosten konnte über die ursprüngliche Planung hinaus auch die zerstörte Treppe unterhalb des Weihers entfernt und in einen Weg umgewandelt werden.

Die Oberfläche der Wege wurde dem Hanggefälle etwas angepasst und talseitig abgesenkt, die Rinnen zur Wasserableitung verlängert und die Kantensteine entfernt. So kann für die Zukunft verhindert werden, dass das Regenwasser die neue wassergebundene Wegedecke ausspült. Mit den verbliebenen Restmitteln aus 2017 soll darüber hinaus auch der geschotterte Verbindungsweg zwischen der Westseite des Tales über die oberste Woogbach-Brücke und dem Aufstieg zum Grünen Weg saniert werden.

Für das laufende Jahr 2018 hat die Arbeitsgruppe geplant die Vorbereitung für die Entschlammung des Weihers anzugehen, die für 2019 vorgesehen ist. Voraussetzung dazu ist allerdings die Bereitstellung der erforderlichen Mittel durch die Stadtverordnetenversammlung im HH 2019.  Um den weiteren Eintrag des vom Reichenbach mitgeführten Sediments in den Weiher zukünftig besser kontrollieren zu können, wird ein Sedimentfang in Form einer künstlichen Auskolkung eingerichtet werden, der vor allem mineralische Sedimente aufnehmen und speichern kann. Diese mitgeführte Sedimentfracht ist ein in der Erosionszone des Bachoberlaufs natürliches Phänomen, das nur durch die Stauung zu einem Weiher problematisch wird. Da sich jedoch fast alle Befragten der Umfrage des Woogtaldialogs für den Erhalt des Weihers und dessen Entschlammung aussprachen, ist dieser Sandfang eine notwendige Präventionsmaßnahme, um einer schnellen erneuten Verlandung des später ausgebaggerten Weihers vorzubeugen. Das Fehlen einer Sedimentfalle hatte vor einigen Jahren dazu geführt, dass die Weihersanierung abgebrochen werden musste, bei der damals nur organische Ablagerungen entfernt werden konnten. Deshalb soll der Sedimentfang jetzt vorab am oberen Ende des bereits verlandeten kleinen Weihers eingerichtet werden. Er wird so angelegt werden, dass er alle paar Jahre ausgebaggert werden kann und somit eine ständige erneute Versandung des unteren Weihers verhindert wird. Die Untere Wasserbehörde hat dieser Baumaßnahme zugestimmt. Die gewählte Position am Eingang des verlandeten oberen Weihers bietet sich an, da hier das Bachgefälle und damit die Fließgeschwindigkeit abnimmt, das mitgeführte Sediment sich absetzt und der Sedimentfang zur Entnahme der Kiese und Sande von LKWs angefahren werden kann. Seine Einrichtung ist notwendige Voraussetzung für die nachfolgende Sanierung des von den Besuchern des Woogtals geliebten Weihers.

Weitere Maßnahmen in diesem Jahr werden die Reparatur der durch Vandalismus beschädigten Hangabstützung hinter den Parkbänken im Bereich des Weges am Nordrand des Woogtals sein. Die angekokelten Bahnschwellen sollen durch Trockensteinmauern ersetzt werden. Diese Lösung ist auch ökologisch wertiger als die Bahnschwellenlösung. Außerdem soll eine vorläufige feuersichere Lösung für den Pulverbrunnen gefunden werden, der ebenfalls durch Unbekannte zerstört wurde.

Es geht voran mit der Sanierung des Woogtals und die Gruppe Woogtaldialog wird weiter über die Erfolge und Pläne informieren und sie in Führungen im Gespräch mit interessierten Besuchern erörtern.

Fotografischer Spaziergang  vom Krankenhaus bis zum Weiher

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Baustellenbegehung im Woogtal

Nieselregen ist gut für den Wegebau im Woogtal. Der Niesel verdichtet die  aufgetragenen Schichten, so dass sie besser an einander „kleben“. Das erfuhren die Teilnehmer der Woogtal Begehung am Samstag. Das beeinträchtigte  nicht  die Laune, waren doch alle mit Regenschirmen ausgestattet und hörten unserem Guide Gerd Böhmig, von der Stadtverwaltung  gerne zu. Im ersten Abschnitt wurde, der bereits zur Sanierung angefangene Weg vom Krankenhaus bis zum verlandeten oberen Weiher begutachtet. Kritische Kommentare über die Absicherung des Weges zum talseitigen Rand wurden  mit der Kraft der Gräser beantwortet. Auch die Entscheidung auf eine bewährte, wassergebundene Kiesdecke zuückzugreifen, wurde begrüßt.  Am Oberen bereit  verlandendeten Weiher wurde über die zukünftigen Planungen berichtet.‘ WoogtalDialog Teilnehmer merkten an, dass beide Weiher,im den 70iger Jahren geplant, an dieser Stelle einfach nur eine  Fehlkonstruktionen waren. Obwohl in der Zwischenzeit geliebt,  barg ihre Planung die Verlandung schon in sich‘. Die Menge der Schwemmsedimente wurde nicht berücksichtigt.  Und damit müssen wir heute leben. Und wenn wir den unteren, geliebten , Weiher erhalten möchten. Am oberen verlandeten Weiher soll eine Sedimentfalle gebaut werden. Die, regelmäßig ausgebaggert wird, und die Verlandung des unteren Weihers in Zukunft aufhalten soll.

Auch am grossen Weiher wurde erläutert warum die Entschlammung von Wayss & Freitg nicht funktionierte Und wie  künftig eine solche Maßnahme aussehen kann.

Der Rückweg zum Krankenhaus ging über den nordseitigen Weg im Woogtal. Dieser Teil der Sanierung stellt sich wegen des stufigen Hefälles als auch wegen des unter dem Weg verlaufenden Kanals als deutlich schwieriger dar.. Es bleibt spannend und wir werden weiter berichten.

Bilder von Markus Klein und Hartwig Wendel

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Wegesanierung im Woogtal: Einladung zur Baustellenbegehung

Rechtzeitig vor den ersten Frösten beginnt die Sanierung der Wege im Woogtal. Die Wegeabschnitte, deren zum Teil gefährlich ausgespülter Belag schon seit längerem heftig kritisiert worden war, sollen nun wieder eine problemlose Begehung erlauben. Als Test und zur Information über die vorgesehenen Maßnahmen laden die Mitglieder des Woogtal-Dialogs ‑ der Bau-Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung Königstein, Gerd Böhmig, die Vertreter des Vereins für Denkmalpflege und der AG Kulturlandschaft sowie Vertreter aller Fraktionen des Stadtparlaments, der ALK, CDU, FDP, SPD und GRÜNEN ‑ Königsteiner Bürger und ihre Gäste sehr herzlich ein. Am Samstag, 11. November, um 10 Uhr trifft man sich vor dem St.-Josef-Krankenhaus in der Haintürchenstraße, um unter kundiger Führung die Baumaßnahmen an den Wegen zu begutachten.

Durch die gemeinsam von allen Fraktionen beantragten Mittel im Haushalt 2017 ist es möglich, einen großen Teil des Wegenetzes völlig neu vom Fundament aus aufzubauen. Das betrifft zum einen den Weg vom Krankenhaus bis zum ehemaligen oberen Weiher am Beginn des bereits sanierten Abschnitts. Ein zweiter Bauabschnitt wird den gesamten Weg auf der Nordseite des Woogtals betreffen. Der Weg unterhalb der Staumauer, dessen Steinstufen von vielen als gefährliche Hindernisse beklagt worden waren, wird zurück gebaut und soll durch deren Entfernung einen eher pfadartigen Charakter erhalten.

Bei der Sanierung werden die talseitigen Kantensteine entfernt. Bei einem entsprechenden Seitengefälle kann das Wasser auch bei Starkregen ablaufen und es kommt nicht mehr zu den gefürchteten Ausschwemmungen. Die vorhandenen Entwässerungsrinnen werden später wieder eingebaut. Die im Unterbau vorhandene Schlacke aus Müllverbrennung wird ausgebaut oder so tief im Unterbau „versenkt“, dass sie nicht mehr an die Oberfläche gelangen kann. Die sanierten Wege werden mit einem Mineralgemisch aus unterschiedlichen Korngrößen belegt.

Die Mitglieder des Woogtal-Dialogs danken allen Unterstützern, die diesen ersten Schritt ermöglicht haben, bestätigt es sie doch auf ihrem Weg, sich gemeinsam für das Woogtal auch weiterhin engagiert einzusetzen.

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Der alte Belag wird entfernt

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Wegsanierung unterhalb vom Krankenhaus

Woogtal-Dialog: Auf gutem Weg , Sanierung der Wege noch in diesem Jahr

Im September werden die Baumaßnahmen beginnen, um die Durchgangswege auf beiden Seiten des Woogtals bis zum Weiher grundlegend zu sanieren. Der derzeitige Zustand durch die Erosion der Oberflächen und die freigelegten Querrinnen zur Wasserabführung stellen zum Teil gefürchtete Stolperfallen dar. Der Zustand der Wege im Woogtal wurde schon seit langem beklagt und ihre Sicherung gehörte denn auch zu den am meisten genannten Forderungen in der Befragung der Öffentlichkeit durch die Träger des Woogtal-Dialogs.

Die Mittel für die Sanierungsmaßnahmen waren von allen Fraktionen des Stadtparlaments ALK, CDU, FDP, SPD und GRÜNE gemeinsam in den Haushalt 2017 eingebracht worden. Diese Mittel werden nach Vorgabe der fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe, dem Fachbereich Planen, Bauen und Umwelt und der beiden Vereine Denkmalpflege und AG Kulturlandschaft Königstein-Kronberg, vereinigt im Woogtal-Dialog, für die Sanierung der Wege im Woogtal verwendet.

Während über lange Jahre immer wieder Mittel für einen Woogtalpflegeplan in den Haushalt eingebracht worden waren, deren Zustimmung jedoch an unterschiedlichen Vorstellungen und Zielen scheiterte, geht man nun einen anderen Weg. Einig sind sich alle Beteiligten, das Woogtal in seinem naturnahen Charakter zu belassen und projektweise einzelne Aspekte zu bearbeiten. Das entspricht auch dem Meinungsbild, das durch die Befragung der Öffentlichkeit erhoben wurde. Durch den auf einen Konsens hin orientierten Ansatz der wichtigsten Interessensgruppen gelingt es nun einzelne Projekte nach Prioritäten zu definieren und die erforderlichen Maßnahmen zu erarbeiten. Während jahrelang anfallende Reparaturen in begrenztem Umfang lediglich von der Stadtverwaltung ohne zweckgebundene Haushaltmittel vorgenommen werden konnten, werden nun dieses Jahr erstmalig budgetiert konkrete Verbesserungen professionell geplant und umgesetzt.

Konkret werden der Weg vom Krankenhaus bis zum oberen verlandeten Weiher und der nördliche Weg, vom Pulverbrunnen bis zum Weiher, saniert. Beide Wege zeigen durch Wassererosion Schäden auf. So wurde die Kiesdecke abgeschwemmt, der Schotter und der Unterbau aus der Schlacke der Müllverbrennung, die bekannten Glasteile, wurden frei gelegt. Die jeweiligen talseitigen Kantensteine an den Wegen sollen entfernt und das Profil des Weges der Hangneigung so angepasst werden, dass das Oberflächenwasser ungehindert abfließen kann. Die zum Gefälle verlaufenden Wasserinnen, die durch Erosion freigespült worden waren,  werden entsprechend der Hangneigung wieder eingefügt. Als Deckschicht haben sich alle Beteiligten wieder wegen seiner ökologischen Verträglichkeit für gewalzten Kies entschieden. Im Vergleich dazu wurden auch Materialien wie Asphaltdecken und mögliche Kunststoffoberflächen diskutiert, aber wegen ihres naturfernen Charakters und der Problematik eventuell nötiger Ausbesserungen verworfen.

Während der Wegebaumaßnahmen laden die Organisatoren des Woogtal-Dialogs die Einwohner und Gäste Königsteins im September zu einer geführten Begehung und Begutachtung der Maßnahme während der Bauphase gesondert ein.

Umfrage ausgewertet – Der Woogtal-Dialog berichtet

Unsere Woogtalumfrage zu den Vorlieben und Kritikpunkten bezüglich des Woogtals ist abgeschlossen und ausgewertet. Kaum verwunderlich sind die Nutzung des Woogtals zum Spaziergang und die Wertschätzung der Ruhe und der Naturnähe. Hier unterscheiden sich ältere und jüngere Besucher kaum voneinander. Auch Jugendliche und junge Erwachsene geben beides mit höchster Präferenz an, schließlich haben wir auch 370  Schüler in unsere Befragung mit einbezogen. Uns hat natürlich sehr interessiert, was unsere Teilnehmer am Woogtal vermissen und was sie geändert sehen möchten. Vermisst werden mehr Sitzgelegenheiten in beiden Gruppen, Erwachsene und junge Erwachsene. Die Leinenpflicht für Hunde wird von Erwachsenen angemahnt, Blumenwiesen werden in dieser Besuchergruppe vermisst, wohingegen jüngere Besucher eher gerne Sportgeräte und Grillplätze im Woogtal sehen würden. Die Sauberkeit im Woogtal ist offensichtlich kein vorrangiges Problem. Hier gibt es geringe Nennungen in beide Richtungen.

Die wesentlichen Änderungswünsche für das Woogtal:

Die Wegepflege, inklusive des Glasaustritts auf den Wegen und das Entschlammen des Weihers ist bei beiden Besuchergruppen von hoher Priorität; bei den Erwachsenen ist der Weiher von größerer Bedeutung als bei den jüngeren Besuchern. Das Instandsetzen des Mühlrades  spielt für junge Erwachsene keine große Rolle.

In der ersten Phase der weiteren Gestaltung des Woogtals wollen wir die Wege angehen. Hier geht es vor allem um die Oberflächengestaltung der Wege und ihre Stabilität gegen Ausschwemmungen bei Starkregen vor allem in den Steigungen.  Vorab schon einmal zur Information aller Bürger wollen wir darauf hinweisen, dass die Glassplitter die von vielen Bürgern beanstandet wurden, sich nicht so einfach beseitigen lassen. Sie sind entstanden, weil bei dem Wegeausbau in den 70er Jahren beim Aufbau der Trageschichten auf „Oberurseler Schlacke“ zurück gegriffen wurde, dem Endprodukt aus der Abfallverbrennung. Dieses Mischgut war teilweise mit Glas versetzt, weil die Temperatur bei der Verbrennung zu niedrig war. Die Glasreste sind aber durchgeglüht und deswegen nicht mehr scharfkantig. Die Beseitigung ist mit großem Aufwand verbunden und deshalb unrealistisch. Mit einer neuen Oberflächenversiegelung würden keine Ausschwemmungen mehr auftreten und damit auch das Glasproblem nur noch im „Untergrund“ vorhanden sein. Nach jetzigem Planungsstand soll die Wegegestaltung im Jahr 2017 durchgeführt werden. Entsprechende Mittel für dieses Haushaltsjahr sind  bereitgestellt. Auf unserer Agenda für die nächsten Jahre steht auf jeden  Fall die Sanierung des Weihers und des Bachlaufs. Wir haben dazu alte und neue Ideen, die wir gerne mit Ihnen gemeinsam diskutieren werden.

Willkommen auf der Website des Woogtal-Dialogs Kontakte für Ihre Vorschläge

Die vielen Klicks auf unserer Website zeigen, dass die Idee des Woogtal-Dialogs von der Bevölkerung sehr positiv aufgenommen wird. Deshalb hier noch einmal die Hinweise, wie Sie sich aktiv an der Befragung beteiligen können. Für einen lebendigen und konstruktiven Dialog brauchen wir Ihre Rückmeldungen!

Folgende Möglichkeiten stehen dazu für Sie offen:

Formulare erhalten Sie:

aus der Königsteiner Woche vom 7.7.2016,

von der Kur- und Stadtinformation

oder als Download von dieser Website.

 

Ihre Meinung erhalten wir über:

Abgabe der Formulare bei der

Kur- und Stadtinformation Hauptstraße 15

Das Kommentarfeld auf der Startseite unserer

Website über ‚letzte Beiträge‘

Unsere E-Mail-Adresse: woogtaldialog@email.de

Woogtaldialog

Der WOOGTAL DIALOG bittet die Bürger um ihre Meinung

Das Woogtal ist zusammen mit der Stadt und der Burg Bestandteil des Lebens in Königstein.

An der Planung für die Gestaltung und Pflege des Woogtals arbeiten Vertreter aller politischen Fraktionen des Königsteiner Stadtparlaments, des Vereins für Denkmalpflege e.V. und des Vereins für Kulturlandschaft Königstein-Kronberg e.V. zusammen mit dem Fachbereichs IV ‚Planen-Umwelt-Bauen‘ der Stadtverwaltung seit November 2015 in einem gemeinsamen Gremium. Im Rahmen des ‚Woogtal-Dialogs‘ geht es den Teilnehmern darum, das  Pflege- und Entwicklungsprogramm für das Woogtal in einem konsensorientierten Prozess, unter Beteiligung der Bevölkerung, zu entwickeln. Der Anspruch aller Teilnehmer ist es dabei, durch einen Dialog den Erwartungen der unterschiedlichen Interessensgruppen an den kulturhistorischen und natürlichen Raum und das Naherholungsgebiet Woogtal gerecht zu werden.

Nun beginnt die Phase der Bürgerbefragung, während der bis zum 10. September 2016 alle Bürger und Gäste Königsteins unterschiedlicher Altersgruppen zum Woogtal befragt werden. Fragebögen werden in gedruckter Form in der Königsteiner Woche oder in der Kur- und Stadtinformation, Hauptstraße 15 angeboten und können auch hier von der Website heruntergeladen werden. Die Antworten können an die Kur- und Stadtinformation abgegeben, an die E Mail Adresse:  woogtaldialog@email.de gesandt oder auch direkt in das Kommentarfeld dieser Website eingegeben werden.

Die Meinungen und Vorschläge der Bürger sind die Voraussetzung, um das gesetzte Ziel zu erreichen.  Bitte unterstützen Sie uns dabei.

IHRE MEINUNG IST GEFRAGT – BITTE BEANTWORTEN SIE FOLGENDE FRAGEN AUF DEN FRAGEBÖEN ODER AM BESTEN GLEICH IM KOMMENTARFELD:

  1. WIE NUTZEN SIE DAS WOOGTAL?
  2. WIE OFT HALTEN SIE SICH IM WOOGTAL AUF?
  3. WAS SCHÄTZEN SIE AM WOOGTAL?
  4. WAS VERMISSEN SIE IM WOOGTAL?
  5. WAS MÖCHTEN SIE IM WOOGTAL GEÄNDERT SEHEN?

 

WIR FREUEN UNS AUF IHRE ANTWORTEN UND INFORMIEREN SIE ÜBER DIE ERGEBNISSE.